Ferienhilfe für Einelternfamilien
Reka-Ferien sind das Highlight für die ganze Familie. Für Monika Roth* und ihre drei Kinder, zwei Buben und ein Mädchen im schulpflichtigen Alter, ist es die einzige Möglichkeit überhaupt, Ferien zu machen. «Das wäre sonst viel zu teuer für uns», sagt die alleinerziehende Mutter. «Ich sage den Kindern ja nicht, dass wir arm sind. Vielmehr versuche ich einfach, eine ganz normale Familie zu sein.»
Trotzdem: Wie andere auch in die Ferien fahren, «ganz normal», ist für die Roths nicht selbstverständlich. Monika Roth erzieht und betreut ihre Kinder alleine, auch an allen Wochenenden und in den Ferien. In ihrem Beruf als Primarschullehrerin kann sie wegen der Präsenzzeiten an der Schule nicht arbeiten. So muss ihr Verdienst aus einer Teilzeitstelle im Büro für die Familie reichen. Wenn die Kinder in der Schule sind, arbeitet sie und kommt gleichzeitig mit ihnen wieder heim. «Am Mittag sollte der Zmittag schon auf dem Tisch stehen, wenn ich zur Tür hineinkomme, denn die Kinder haben wenig Zeit. Das ist stressig.»
Stress gehört zum Familienalltag. «Da ich alleinerziehend bin, müssen die Kinder mithelfen und Verantwortung mittragen. Das ist auch für sie anstrengend», erzählt Monika Roth. Zeit für sich selber? Die hat sie kaum. Um so sehnlicher wünschen sich die Roths die Ferien herbei. Bei der Reka-Ferienhilfe kann man sich alle zwei Jahre bewerben. «Die Kinder würden jedoch am liebsten jedes Jahr in die Reka-Ferien fahren. Für sie sind diese Wochen im Reka-Dorf die allerschönsten Erlebnisse. Wir schätzen es sehr, dass wir diese Möglichkeit wahrnehmen dürfen», sagt sie mit viel Nachdruck.
Als die Kinder kleiner waren, hatten sie grosse Freude am Rekalino-Kinderprogramm. Heute haben die Geschwister je ihre liebsten Erinnerungen. Der jüngere Bub findet das Hallenbad im Reka-Dorf das Allertollste. Welches Programm die Roths auch immer haben, einmal am Tag sind sie dort; ins Hallenbad gehen sie sonst nie. Das Mädchen ist begeistert von den Wanderungen, bei denen die Vier immer neue Orte erkunden. Etwa in jenen Ferien in Sörenberg, wo sie jeden Tag die Bergbahn nahmen und loszogen. Der Preis für die Fahrt war in der Reka-Ferienhilfe inbegriffen. Es gab Picknicks auf dem Feuer, alle tollten sich im Wasserspielpark zur Erfrischung. Und der heute 7-jährige Junge erinnert sich immer noch an die Gokarts von Lenk, als wäre es gestern gewesen und nicht bereits drei Jahre her. Am liebsten würde er jedes Jahr dort Ferien verbringen. Monika Roth aber liegt es daran, dass ihre Kinder auch die Schweiz kennenlernen. Auch dazu hätten sie ohne Reka-Ferienhilfe keine Gelegenheit.
An manchen Ferientagen bleibt die Familie auch im Reka-Dorf, wo die Kinder selbständig spielen können und Monika Roth ausnahmsweise einmal Momente für sich hat. Gleichzeitig weiss sie, dass ihre Kinder vergnügt und in Sicherheit sind. Es bedeutet ihr viel, dass sie Zeit füreinander und für gemeinsame Unterfangen haben. Die kostbaren Momente des Alleinseins geniesst sie ebenso. In den Ferien erholt sie sich und tankt neue Energie. Es sind fröhliche und unvergessliche Zeiten. Die Kinder kommen mit glücklichen Erinnerungen wieder nach Hause. Nicht nur das. In der Schule sollen die Schülerinnen und Schüler auch in Unterrichtsstunden von ihren Wochenenden und Ferien berichten. Jetzt haben auch Monika Roths Kinder – wie alle anderen – von Abenteuern, Spielen und Entdeckungen zu erzählen.
*Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes ändern wir die Namen und Bilder der Betroffenen. Wir bitten um Verständnis.
Die Reka Stiftung Ferienhilfe ermöglicht jedes Jahr 1000 Familien in prekären Verhältnissen, eine Woche Ferien in der Schweiz zu verbringen.
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